Vorstandswechsel bei Lotto24 - Symbolbild

Bei Lotto24 kündigt sich der nächste Personalwechsel an. Der Vorstand Magnus von Zitzewitz verlässt das Unternehmen vorzeitig. Droht jetzt neuer Ärger? (Bild von Gerd Altmann auf Pixabay)

Seit der Übernahme von Lotto24 durch die Zeal Group ist in dem Hamburger Unternehmen jede Menge los, vor allem auf der Personalebene. Das hat bereits für mächtig dicke Luft bei den Minderheitsaktionären gesorgt (wir berichteten darüber). Nun könnte sich das nächste Gewitter bei den Minderheitsaktionären zusammenbrauen. Denn wie nun bekannt gegeben wurde, verlässt der Lotto24-Vorstand Magnus von Zitzewitz vorzeitig das Unternehmen. Ein Nachfolger für ihn steht dabei wohl auch schon fest. Der Zeal-Finanzvorstand Jonas Mattsson soll die Position von Magnus von Zitzewitz einnehmen. Damit kommt noch ein Zeal-Mitarbeiter in die oberste Etage von Lotto24, was den Minderheitsaktionären sicherlich nicht schmecken dürfte.

Magnus von Zitzewitz verlässt Lotto24 vorzeitig

Der nächste Paukenschlag bei Lotto24 ist gerade ertönt. Wie das Unternehmen nun bekannt gegeben hat, wird es im Vorstand eine neue Personaländerung geben. So verlässt der bisherige Vorstand Magnus von Zitzewitz Lotto24 zum 30. Juni 2019. Dieser Abtritt hat schon eine gewisse Brisanz. Von Zitzewitz ist schließlich nicht irgendjemand im Lotto24-Vorstand. Er hat die letzten sieben Jahre dort erfolgreich alles mitgemanagt und gehört somit eigentlich zum Unternehmen ganz selbstverständlich dazu. Des Weiteren kommt der Ausstieg von Magnus von Zitzewitz auch sehr überraschend. Eigentlich läuft sein Vertrag nämlich noch bis zum 30. April 2020, sodass dieser nun vorzeitig aufgelöst werden muss. Die Zeal Network SE, die Lotto24 im November vergangenen Jahres übernommen hat, hat sich mit von Zitzewitz auf die Vertragsauflösung geeinigt, wohl auch begründet mit eigenem Interesse. Schließlich kann Zeal nun noch eine Position im Management nach seinem Gusto besetzen. Warum von Zitzewitz Lotto24 vorzeitig verlässt, begründet der baldige Ex-Vorstand damit, dass er sich neuen beruflichen Aufgaben widmen wird. Ob es vielleicht in Wirklichkeit mit der Zeal-Übernahme zu tun hat, bleibt also nur Spekulation, ist aber durchaus vorstellbar.

Jonas Mattsson von Zeal soll Nachfolger werden

Für die Zeal Network SE kommt der Rücktritt von Magnuns von Zitzewitz vielleicht gerade recht, ist das Unternehmen doch dabei, die wichtigen Schlüsselpositionen mit Mitarbeitern aus den eigenen Reihen zu besetzen. Zwar zeigte man sich dort auch überrascht, aber „the Show must go on“. So ist Zeal dem bald ehemaligen Vorstand von Zitzewitz für seine Arbeit natürlich sehr dankbar. Er war schließlich kräftig daran beteiligt, dass aus dem Hamburger Unternehmen das bekannte Lotto24 geworden ist. Dennoch scheint man von Zitzewitz bei Zeal auch nicht lange hinterhertrauern zu wollen. Ein Nachfolger steht scheinbar schon fest. Jonas Mattsson, der aktuelle Finanzvorstand von Zeal, soll von Zitzewitz ersetzen und in den Vorstand einziehen. Zudem soll er dann ab dem 1. Juli 2019 nicht nur im Vorstand mitmischen, sondern auch noch das Finanzressort von Lotto24 leiten. Es werden also immer mehr Schlüsselpositionen im Unternehmen durch Mitarbeiter von der Zeal Gruppe besetzt, was zu dicker Luft unter den Aktionären führen kann. Die Minderheitsaktionäre tobten schließlich schon bei der letzten Personaländerung.

Braut sich da das nächste Gewitter zusammen?

Erneut marschiert ein Mitarbeiter von Zeal in das Management von Lotto24. Was für die Zeal Network SE sicherlich positiv ist, weil sie so dann mehr oder weniger alles in den eigenen Händen hält, ist für die Minderheitsaktionäre wohl ein neues Streitthema. Erst vor kurzem sorgte der Abgang Berchtolds aus dem Aufsichtsrat von Lotto24 und die Nachfolge seines Postens für Ärger unter den Minderheitsaktionären. Denn ein der Zeal Gruppe sehr nahe stehender neuer Aufsichtsrat hat den Posten übernommen. Die Minderheitsaktionäre fühlen sich übergangen und sind sauer, dass von Lotto24 in personeller Hinsicht kaum noch etwas übrig geblieben ist. Mit der Neubesetzung des Vorstands droht also das nächste Gewitter aufzuziehen.