Jerry and Marge Go Large

Wahnsinnsstory: Bryan Cranston alias Walter White übernimmt die Hauptrolle im Lotto-Film Jerry and Marge Go Large – es geht um den größten Coup der jüngeren Lottgeschichte! (Bild von ChiniGaray auf Pixabay)

Legal beim Lotto tricksen und zweistellige Millionenbeträge abräumen – das geht! Im Film Jerry and Marge Go Large wird Breaking Bad Serien Star Bryan Cranston in seiner Rolle als Rentner Jerry Selbee in den USA Lottomillionen verdienen. Den Charakter zu spielen, passt in das Bild des Comedy- und Drama-Stars, der vor allem in pfiffigen und humorvollen Rollen so richtig aufblüht. Genau das bietet der neue Lotto-Blockbuster, den Paramount Plus produziert und dabei die wahre Geschichte eines Ehepaares erzählt, das im Lotto „betrügt“ und damit Abermillionen US-Dollar gewinnt. Die Starbesetzung um Kultschauspieler Bryan Cranston ergänzt die Annette Bening bekannt aus Filmen wie Hallo, Mr. President und American Beauty.

Jerry and Marge Go Large – nach einer wahren Begebenheit

Das Rentnerehepaar aus dem US-Bundesstaat hat ein gewaltiges Medienecho ausgelöst und wird nun auch noch nach den gewonnenen Lotteriemillionen an der eigenen Geschichte, nacherzählt im Lotto-Film Jerry and Marge Go Large, mitverdienen. Bereits zuvor hat das gewitzte Paar mehrfach gegenüber Medienanstalten erklärt, wie sie mit Mathekenntnissen ein Schlupfloch für sich nutzten, um in 9 Jahren 26 Millionen Dollar zu gewinnen. Im Fokus stehen hierbei die staatlichen Lotterien von Michigan und Massachusetts. Jerry und Marge Selbee sind selbst mittlerweile über 80 Jahre alt und konnten sich mit dem legalen Lotto Betrug ein behutsames Senioren-Dasein aufbauen.

Die unterhaltsame Story beginnt im Jahr 2003 damit, dass Larry glaubte, einen Weg zu kennen, um beim WinFall Lotto der Michigan Lottery garantiert einen Gewinn zu erzielen. Die Idee für den Lotto-Trick des Jahrhunderts – im Gegensatz zu den Lotterien Mega Millions und Powerball, bei denen der Jackpot so lange wächst, bis jemand alle Zahlen richtig tippt, folgte WinFall einem anderen Prinzip. Bei dieser auf den Bundesstaat Michigan limitierten Lotterie wird der Jackpot immer ausgeschüttet, wenn dieser die 5 Millionen-Dollar-Grenze erreicht. So lange bei dieser finalen Ziehung niemand den Jackpot knackt, werden die Gewinne in den unteren Gewinnklassen aufgestockt.

Jerry and Marge Go Large Besetzung und Produktion:

  • Regisseur David Frenkel (Der Teufel trägt Prada)
  • Drehbuchtautor Brad Copeland (Arrested Development)
  • Produzenten Gil Netter (Ey Mann, wo is' mein Auto?)
  • Bryan Cranston als Jerry Selbee (Breanking Bad)
  • Annette Bening als Marge Selbee (American Beauty)

Den großen Coup in der Werbung erkannt

Das Ehepaar Selbee war bei der WinFall Lottery so erfolgreich, dass beide eine Gesellschaft gründeten und Freunden und Verwandten halfen, ebenfalls zu gewinnen. Im beschaulichen Evart hatte das Paar, das halbe Leben lang einen Lebensmittelladen, den sie im Rentenalter verkauften und sich zur Ruhe setzten. Kurz danach ging Jerry wie üblich in seinen alten Laden für ein paar Besorgungen und entdeckte in einer Broschüre aus dem Jahr 2003 Werbung für ein neues Lottospiel namens WinFall. Jerry, der auf dem College Mathematik studiert hatte, erklärte hierzu bereits gegenüber mehreren Zeitungen und TV-Sendern in Dutzenden Interviews, dass er nicht lange brauchte und erkannte, dass er fast garantiert einen Gewinn erzielen konnte.

Seiner Meinung nach ist es ein leichtes Spiel, da der Hauptgewinn jedes Mal nach unten abgestuft ausgezahlt wird, wenn der Jackpot eine Obergrenze von 5 Millionen Dollar erreicht hat. Dementsprechend gewinnen Lottospieler mit Scheinen, die fünf, vier und drei Gewinnzahlen richtig haben, mehr Geld als in den vorhergehenden Ziehungen. Für Jerry ist das nur einfache Arithmetik und hier dürfen wir uns auf die schauspielerische Klasse von Bryan Cranston freuen, der im Jerry and Marge Go Large Movie diese Rolle ausfüllen wird.

Als er das erste Mal hörte, dass ein Rolldown (Zwangsausschüttung) stattfindet, kaufte er WinFall Lose im Wert von 3.600 US-Dollar und gewann 6.300 Dollar. Beim nächsten Spektakel setzte er 8.000 Dollar und gewann fast doppelt so viel. Mit den ersten Erfolgen setzten Familie Selbee bald schon Hunderttausende von Dollar auf WinFall. Nach eigenen Angaben haben sie das System derart perfektioniert, dass ein Unternehmen gegründet wurde und der Bezeichnung G.S. Investment Strategies. Hierzu wurden Bekannte und Angehörige eingeladen sich mit Geschäftsanteilen im Wert von 500 Dollar pro Person einzukaufen

Als die Lotto-Unternehmensgruppe 25 Mitglieder umfasste und reichlich verdient hat an den WinFall Zwangsausschüttungen stellte die Michigan Lottery das Spiel im Jahr 2005 ein. Die Umsatzzahlen für eine Fortführung waren zu schlecht, um die bundesstaatliche Lotterie fortzuführen.

Jerry and Marge Go Large und ein MIT-Team

Das Wegbrechen der Geldschürflotterie WinFall war nur von kurzer Dauer, denn eine vergleichbare Lotterie brachte die Massachusetts Lottery mit Cash WinFall auf den Markt. Als ein Bekannter aus dem Selbee Lotto Clan in einem Lottogeschäft in Massachusetts Cash WinFall Lose entdeckte, als sich in aller Ruhe zwischen den Rubbellosen, Bingo und Lotterien umgesehen wurde, nahm der nächste Run seinen Lauf, der im Bryan Cranston Film Jerry and Marge Go Large ebenso Bestandteil ist. In den nächsten sechs Jahren hat die Selbee Spielgemeinschaft jedes Mal, wenn eine Zwangsauszahlung vorgesehen war, eine 14-stündige Fahrt nach Massachusetts geplant.

Dabei wurden in diversen Geschäften Hunderttausende Lottoscheine gekauft. Anschließend wurde sich in ein Motelzimmer zurückgezogen, um über mehrere Tage hinweg die Spielscheine zu sortieren. Doch im Jahr 2011 fand ihr Spiel ein Ende, als der Boston Globe einen Hinweis erhielt, dass an bestimmten Orten in Massachusetts große Mengen an Cash WinFall Losen verkauft wurden. Die Recherchen des Globe brachten zutage, dass zwei Gruppen mit dem Spiel viel Geld verdienten – die Familie Selbee und eine Gruppe von Mathe-Studenten am MIT.

Der Staat leitete eine Untersuchung ein, musste aber feststellen, dass es sich um eine völlig legale Angelegenheit und nicht um Lotterie Betrug (lesen Sie mehr über echte Lottogauner) handelte und auch der Staat eine Menge Geld damit verdiente. Letztlich wurden in Millionenhöhe Lottoscheine gekauft, gleichwohl die Gewinnausschüttung deutlich mehr einbrachte. In der Zwischenzeit hatte die staatliche Lotterie ohnehin beschlossen, das Spiel zu beenden.

In mehreren Interviews mit dem Ehepaar Selbee kam heraus, dass die Gruppe in den neun Jahren, in denen sie mit dem WinFall Lottosystem spielten, insgesamt 26 Millionen Dollar Gewinn erzielten wurden. Unter dem Strich bleibt ein Reingewinn nach Steuern von ungefähr 8 Millionen Dollar übrig. Die Familie hat damit ihr Haus renoviert und die College-Ausbildung ihrer 6 Kinder finanziert und später den 14 Enkeln und mittlerweile auch 10 Urenkeln eine bessere Schulausbildung ermöglicht sowie Mitwirkenden der teilweise 25-köpfigen Gruppe eine faire Gewinnbeteiligung gewährt. Diese wahre Geschichte im Jerry and Marge Go Large Film zu sehnen, deren Rechte sich die smarten Senioren haben sichern lassen, wird gewiss nicht nur für Lotto-Fans interessant sein.

Zwei Wochen Lottovspielen mit Top-Rendite

Berechnungen aus dem Jahr 2011, die im Zuge der Recherche zum WinFall Gewinntrick entstanden sind, kam heraus, dass nicht mehr als 12 Tage Arbeit für die dicken Renditen im Jahr erforderlich waren. In einem Fall wurden 200.000 Spielscheine für 1,6 Millionen Dollar gekauft und während einer WinFall Zwangsauszahlung, abzüglich der Investition, Gewinne von 240.000 Dollar bis zu 1,4 Millionen Dollar erzielt. Ein Jackpot-Gewinn war hierfür nicht vonnöten. Im Schnitt ist davon auszugehen, dass die Lotto Tricks einen jährlichen Profit von bis zu 6 Millionen Euro einbrachten, wobei kaum mehr als 12 Tage dafür gebraucht wurden.