PowerballgewinnerinWas sich gerade in den USA abspielt, sorgt hierzulande und wahrscheinlich auch in den USA selbst und in vielen anderen Ländern bestimmt für großes Kopfschütteln. Eine Amerikanerin hat beim Powerball mitgespielt und tatsächlich den Jackpot gewonnen. Eigentlich sollte das ja für eine große Freude und einen Riesenjubel sorgen, bei den meisten Lottospielern wäre das jedenfalls der Fall. Nicht so bei der Amerikanerin, die sage und schreibe 560 Millionen US-Dollar gewonnen hat. Anstatt sich das Geld auszahlen zu lassen, zieht die Frau jetzt erst einmal vor Gericht und klagt gegen die Lotteriegesellschaft. Der Grund dafür ist simpel, wenn auch nicht unbedingt nachvollziehbar.

Anonymität ist der Frau sehr wichtig

Man weiß nicht, was man davon halten soll. Irgendwie kann man die Powerballgewinnerin verstehen, aber irgendwie auch wieder nicht. Mit dem riesigen Gewinn von 560 Millionen US-Dollar sollte die Amerikanerin eigentlich mehr als nur glücklich sein. Aber genau das ist sie nicht. Denn für die Frau, die aus New Hampshire kommen soll, dass es übrigens das Einzige was über diese Amerikanerin bekannt ist, scheint der Gewinn von mehr als eine halbe Milliarde Dollar mehr Fluch als Segen zu sein. Ihren Gewinn hat sie daher bisher auch noch nicht abgeholt. Der Grund dafür ist aber recht simpel. Die Gewinnerin möchte nämlich gerne anonym bleiben. Was hierzulande grundsätzlich immer der Fall ist, wenn man im Lotto gewinnt, ist in den USA etwas anders geregelt. Dort bekommt man den Gewinn nämlich nur ausgezahlt, wenn im Gegenzug auch Name und Wohnort veröffentlicht werden. Nun kann man sich vorstellen, dass die Gewinnerin sicherlich Angst davor hat, dass genau das zum großen Problem werden könnte. Neider und Leute, die auf einmal einen auf beste Freunde machen, werden schließlich so auf jeden Fall vor ihrer Türe stehen, wenn bekannt ist, wie sie heißt und woher sie kommt. Zudem wurden in der Vergangenheit schon viele Lottomillionäre in Gewaltverbrechen verwickelt, allerdings immer nur als Opfer. Auch diesem Schicksal möchte die Gewinnerin natürlich entgehen. Umso wichtiger ist es für sie natürlich, anonym zu bleiben.

Teilnahmebedingungen verhindern die Auszahlung des Jackpots

Aufgrund der Teilnahmebedingungen und auch der staatlichen Lottovorschriften gibt es die Auszahlung eines Jackpotgewinns immer nur dann, wenn im Gegenzug Name und Wohnort des Gewinners veröffentlicht werden. Zwar hat die Lottogesellschaft in New Hampshire durchaus Verständnis dafür, dass die Gewinnerin anonym bleiben möchte, aber die Vorschriften verhindern dies nun einmal. Dadurch, dass die Lottospielerin auch ihren Namen auf dem Spielschein angeben hatte und nicht die Option gewählt hat, anonym durch die Angabe eines treuhänderischen Vereins zu bleiben, eine Option, die es New Hampshire im Gegensatz zu vielen anderen Bundesstaaten gibt, ist die Frau nun gezwungen, ihren Namen und Wohnort preiszugeben, wenn sie denn den Gewinn haben möchte. Aber genau dagegen geht die Lottogewinnerin jetzt vor.

Ein Gericht muss jetzt ran

Mittlerweile hat sich der Streit mit der Lotteriegesellschaft in New Hampshire so weit hoch gebaut, dass die Lottogewinnerin nun gegen die Lottogesellschaft vor Gericht zieht. Unter der Angabe, sie hätte die Teilnahmebedingungen ebenfalls verstanden und daher den Fehler gemacht, nicht anonym zu spielen, möchte sie nun den Gewinn bei voller Anonymität einklagen. Was dabei herauskommen wird, ist noch ungewiss. Zwar sieht der Anwalt wohl angeblich gute Chancen, den Gewinn und die volle Anonymität zu bekommen, allerdings muss man hierbei wohl auch beachten, dass die Frau die Teilnahmebedingungen ja wohl durchaus kannte und vielleicht einfach beim Ausfüllen des Scheins nicht damit gerechnet hat, über eine halbe Milliarde Dollar zu gewinnen. Bleibt also abzuwarten, was das Gericht entscheiden wird. Im schlechtesten Fall muss ich die Frau dann zwischen dem großen Gewinn und ihrer Anonymität entscheiden. Wofür sie sich dann aber entscheiden wird, scheint wohl auch nicht so ganz klar zu sein.