Der Rekord-Jackpot im amerikanischen Powerball hat in der vergangenen Woche für Schlagzeilen gesorgt und nachdem viele Menschen aus der letzten Ziehung als mehrfache Millionäre hervorgingen stellen sich viele Lottospieler die Frage, wie die Glückspilze mit der Nachricht umgehen würden. Die ersten Gewinner haben sich bereits bei dem Lotteriebetreiber gemeldet und ein Fall sorgt ganz besonders für Furore – die Robinsons aus Tennessee.

Es ist sicherlich ein Faktum, dass zahlreiche Menschen weltweit unter der Prämisse Lotto spielen, dass der große Lottogewinn die Spieler aus ihren Alltagsverpflichtungen herausholen soll. Einmal dem Chef ordentlich die Meinung sagen und anschließend nie wieder auch nur einen Finger arbeitstechnisch rühren – ach wäre dies eine herrliche Vorstellung. Die Robinsons jedoch, die bei der letzten Ziehung des Powerball satte 200 Millionen Dollar gewonnen haben, wollen ganz normale Menschen bleiben und denken gar nicht daran die Arbeit aufzugeben.

Sind die denn verrückt?

Das Ehepaar Robinson ist in einer glücklichen Position. Nachdem sie einen Drittel des gesamten Milliarden-Jackpots im Powerball abgegriffen haben könnten die beiden Mittfünfziger-Glückspilze dem Chef den Mittelfinger zeigen und es sich richtig gutgehen lassen. Die Gewinnbestätigung der Lottogesellschaft aus Nashville ist bereits vorhanden, Lisa und John Robinson sind somit wirklich und wahrhaftig um 327,8 Millionen Dollar reicher als zuvor. Dennoch haben sie bereits angekündigt, dass sie weiterarbeiten möchten. Ob dies letztlich aus der Furcht heraus resultiert, dass die Steuer bei dem Gewinn noch zuschlägt, ist zwar letztlich nicht überliefert aber dürfte auch nicht als Grund gelten, da den beiden Robinsons immer noch 200 Millionen Dollar zum Leben bleiben. Man möchte nunmehr meinen, dass diese Summe als genügend Kleingeld für einen bescheidenen Lebensabend angesehen werden darf, doch mögen die Robinsons offensichtlich ihre Jobs. John Robinson ist in einem Vertriebszentrum tätig während hingegen Lisa Robinson als Arzthelferin ihr Geld verdient. Ganz normale Jobs für zwei nicht mehr so normale Arbeitnehmer. Da beide Glückspilze in ihrem Beruf durchaus hart arbeiten und in den Morgenstunden das Haus verlassen müssen verwundert die Einstellung der beiden Robinsons doch sehr. Als Grund gab das Ehepaar an, dass der Gewinn den normalen Lebenswandel der Familie nicht verändern sollte.

Die meisten Unfälle passieren doch am Arbeitsplatz!

Auf die Frage, warum sie das Leben nicht einfach genießen möchten, antwortete John Robinson mit einer Gegenfrage. Einfach nur rumsitzen und keiner geregelten Arbeitsaufgabe nachgehen, wie lange soll ein Mensch das denn bitte aushalten? Diese Frage würden mit Sicherheit einige Lottospieler, die nicht in der glücklichen Situation wie die Robinsons sind, etwas anders beantworten. Ein wenig widersprüchlich zu der Arbeitsauffassung der Robinsons war letztlich ihre Entscheidung, wie die Glückspilze das Geld erhalten möchten. Beim Powerball hat der Gewinner die Wahl zwischen einer Einmalauszahlung oder einer Auszahlung über 29 Jahre. Die Robinsons entschieden sich für die Einmalauszahlung mit der Begründung, dass sie ja nicht wissen würden, wie lange sie noch leben. Die Arbeitsunfallstatistik in Amerika haben die Robinsons vor dieser Entscheidung definitiv nicht gelesen. Pläne mit dem Gewinn haben sie aber auf jeden Fall schon gemacht, auch wenn diese Pläne verhältnismäßig klein ausfallen. Zunächst erst einmal soll das Studentendarlehen der Tochter getilgt werden und anschließend soll ein Krankenhaus sowie die örtliche Kirche finanziell unterstützt werden. Der Tochter wird zudem ein Herzenswunsch erfüllt. Ein Leben ohne Arbeit werden die Robinsons ihrer Tochter nicht ermöglichen, aber immerhin bekommt sie ein Pferd. Das ist doch auch schon einmal etwas auch wenn die Zeit für die Pflege sowie die Ausritte durch die Arbeit wohl begrenzt sein dürfte.