Es war wohl eine Frage der Zeit, wann ein versierter Programmierer auf die Idee kommt und seine für das Gute anzuwendenden Fähigkeiten für das Böse und gegen die Fairness einer Lotterie einsetzt. Durch die gezielte Manipulation des Ziehungscomputers und des abgegebenen Loses konnte ein Mann aus dem US-Bundesstaat Iowa den mit 14 Millionen dotierten Jackpot gewinnen. Bei dem Mann handelt es sich nicht nur um einen Mitarbeiter, der aufgrund seiner Nähe zum Glücksspielausrichtenden Unternehmen an keiner der hauseigenen Glücksspiele teilnehmen darf.

Der Verdacht fällt auf den ehemaligen IT-Chef

Es handelt sich um den ehemaligen IT-Chef des Unternehmens. Dieser hatte Kenntnisse, wo die Sicherheitskameras angebracht sind und hatte den Zugang die Überwachung während einer Manipulation der Computer-Software zu unterbrechen oder zu verschleiern. Noch kann die Polizei von Ioawa dem Mann keine konkrete Manipulation der Lotto Computer Software nachweisen. Grund dafür ist, dass Programmier-Profis ihre Wege haben, ihren Software-Eingriff so zu verstecken, dass es selbst für Software-Spezialisten der Polizei Monate dauern kann, bis der Tatbestand aufgedeckt und geklärt ist. Bei dem Glücksspielanbieter handelt es sich zu alledem um einen gemeinnützigen Anbieter. Ein Grund mehr, der die Schultern des ehemaligen IT-Chefs bei tatsächlicher Aufdeckung der Tat erschweren sollte.

Es gab vor fünf Jahren eine ähnliche Situation

Ein Beweisvideo zeigt den Mitarbeiter fünf Jahre zuvor, wie er ein Los für eine Lotterie abgibt, für die er arbeitet. Direkt nach der Ziehung ist klar: Er hat gewonnen. Ein Tor ist, wer fünf Jahre später, bei einem erneuten Gewinn an einen Zufall denkt. Der Verdachtsmoment ist demnach mehr als ernst zu nehmen und bringt den Verdächtigen in den Vorwurf des schweren, vorsätzlichen Betrugs. Die Durchführung des jüngsten, noch nicht bestätigten Betrugs, soll durch ein Rootkit erfolgt sein. Dieses ist auf einem USB-Stick installiert. Sobald er an den PC, Server oder Laptop angeschlossen ist, wid verhindert, dass Login-Daten und die Tastatureingaben aufgezeichnet werden.

Der Verdächtige machte nicht nur den Fehler als Mitarbeiter bei der Lotterie mitzuspielen, sondern erzählte seinen Kollegen von der Existenz seines Rootkits und, dass er von dessen Einsatzmöglichkeiten mehr als begeistert ist.

Weder eine ruhmreiche noch eine lange Laufbahn als Millionär also. Nicht zur Nachahmung empfohlen.